22. August 2023
Glasehausen erzählt: Vom Ende der Welt in die Mitte Deutschlands
Fast 40 Jahre lang lag der kleine Ort Glasehausen im Sperrgebiet der innerdeutschen Grenze, heute ist es umgeben von der idyllischen Landschaft des Grünen Bandes Thüringen. In der Gaststube sind die Menschen einst zum Gespräch zusammengekommen – jetzt füllt eine neue Ausstellung das Gasthaus mit Leben und Erzählungen.
Wachturm, doppelter Zaun und Todesstreifen umgaben das Dorf zu DDR-Zeiten von drei Seiten. Die Bewohnerinnen und Bewohner des zur Grenze gehörenden Sperrgebiets wohnten hier unter strengen Auflagen. Kaum jemand von außerhalb kam in den Bereich, der 500 Meter hinter der Grenze lag, hinein. Passkontrolle, Sperrstunde und Passierschein bestimmten den Alltag. In Glasehausen haben die Menschen innerhalb der vergangenen acht Monate ihre Erinnerungen in Zitaten und Bildern zusammengetragen. Sie sind die Grundlage der Ausstellung, die wir im Auftrag der Gemeinde konzipiert und umgesetzt haben. Die ehemalige Gaststube, deren Charme wir erhalten und behutsam modernisiert haben, zeigt diese Geschichte(n). Im großen Festsaal findet sich mit dem Thema „Grünes Band“ der zweite der Teil Ausstellung. Hier lassen sich die Besonderheiten in der umgebenden Natur entdecken.
Das Pre-Opening der Ausstellung fand im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Grenzenlose NaTour – Begegnungen am Grünen Band“ der Stiftung Naturschutz Thüringen statt.